5 wichtige Neuerungen in der Stop-Motion-Animation

Ein Stop-Motion-Animator kann eine Woche damit verbringen, eine kleine Marionette Bild für Bild für insgesamt drei Sekunden zu manipulieren. Warum sollte jemand das tun wollen?

Die Wahrheit ist, dass immer weniger Menschen die Geduld dafür haben. Aber wie bei Laika Kubo und die zwei Saiten Wie uns kürzlich gezeigt wurde, können die Stop-Motion-Animationsfilme immer noch unglaublich faszinierend und kraftvoll sein, auch wenn gerade diese animierten Abenteuer keine Kassenrekorde setzen.

Im Grunde ist Stop-Motion eine alte Technik, aber seine Praktiker neigen auch dazu, technologische Innovatoren zu sein. Hier finden Sie fünf Verbesserungen der Stop-Motion-Animation, mit denen Sie sich wieder in das Medium verlieben werden.

1. 3D-Druck

Zum Kubo und die zwei Saiten, Laika 3D-gedruckte 23.187 Gesichter der Titelfigur des Films, Kubo, mit Rapid Prototyping-Technologie und einem brandneuen 3D-Farbdrucker. Warum? Nun, so führt das Studio seine Gesichtsanimation aus, indem für jeden Gesichtsausdruck Ersatzköpfe verwendet werden.

Laika kann alle Gesichtsausdrücke eines CG-Modells entwerfen und dann präzise in 3D drucken, um den Charakteren mehr Genauigkeit und Emotionen zu verleihen. Es ist eine Technik, bei der Pionierarbeit geleistet wurde Coraline (2009) und wurde seitdem durch den Umstieg von Schwarzweißdruckern auf Farbe und von Harz auf Kunststoff vorangebracht (die Arbeit wurde Anfang dieses Jahres auch mit einem Oscar für wissenschaftliche und technische Errungenschaften ausgezeichnet).

Natürlich war 3D-Druck nicht wirklich etwas, das viele für Stop-Motion-Animationen gedacht hatten. „Das erste Mal, als wir 3D-Druck verwendet haben Coraline, es war eine ungeprüfte Technologie “ Kubo Direktor und Laika-CEO Travis Knight erzählte Inverse. „Es war für die Herstellung von Unikaten im Industriedesign gedacht. Es war nicht als Massenprodukt gedacht. Aber wir haben gesehen, dass es ein Potenzial für unser Medium hat und wir es als Technik im Dienste der Kunst nutzen können. “

Zum Kubo Das Rapid-Prototyping- und 3D-Druckverfahren bedeutete letztendlich, dass die Hauptfigur 11.007 einzigartige Mundausdrücke, 4.429 einzigartige Stirnausdrücke und insgesamt 48 Millionen Gesichtsausdrücke haben konnte.

2. Alles digital

Interessanterweise haben begleitende Entwicklungen in den Bereichen Computergrafik und digitale visuelle Effekte sowohl Laika als auch Aardmans Briten geholfen Horace und Gromit Erzielen Sie atemberaubende Bilder für Filme.

Viele der Umgebungen und sogar einige der Charaktere in "traditionellen" Stop-Motion-Filmen sind CG. In der Zwischenzeit helfen digitale Compositing-Techniken dabei, Stop-Motion-Charaktere, die einzeln in einem Bild aufgenommen wurden, zu platzieren, grüne Bildschirme auszufüllen und Marionettenhalter und -drähte zu entfernen. VFX wird auch zum Entfernen der Nähte verwendet, die sich aus dem Animationsprozess von Laika und anderen Studios ergeben. Die Kopf- und Mundstücke sind oft voneinander getrennt und weisen eine sichtbare Verbindung auf, die in der Postproduktion entfernt wird.

Auch bei den Aufnahmetechniken wurden weitere digitale Verbesserungen erzielt, einschließlich der Verwendung digitaler SLR-Kameras zur Erfassung jedes Animationsbildes. Zuvor wurden Filmkameras verwendet, was bedeutet, dass die resultierende Stop-Motion-Animation im Allgemeinen nicht geprüft werden konnte, bis der Film entwickelt wurde (stellen Sie sich die Arbeitsstunden vor, die für diesen Prozess verloren gegangen sein könnten).

Ein weiterer Vorteil der Verwendung digitaler Spiegelreflexkameras ist die einfache Möglichkeit, „Stereopaare“ von Bildern aufzunehmen, wenn der Film eine Stereo- oder 3D-Veröffentlichung haben soll. Normalerweise passiert ein Bild, die Kamera wird leicht nach links oder rechts verschoben, und ein weiteres Bild wird aufgenommen - alle können sofort und häufig mit Hilfe einer speziellen Stop-Motion-Software wie Dragonframe überprüft werden.

3. Go-Motion

Stop-Motion ist natürlich weit vor diesen fortgeschrittenen digitalen Techniken und Technologien. Ein Animator, der dazu beigetragen hat, den modernen Stop-Motion populär zu machen, war Phil Tippett, der Animator hinter dem Krieg der Sterne Holo-Schach-Sequenz, die Hoth-Eisschlacht und der tobende Rancor. Er war stolz auf seine Arbeit, aber er ärgerte sich auch darüber, dass sich Stop-Motion auch leicht ruckartig anfühlte, da es nicht dazu neigte, realistische Bewegungsunschärfe zu zeigen.

In diesem Sinne war Tippett Pionier bei einer Technik, die als Go-Motion bezeichnet wird Drachentöter (1981) für den Drachen Vermithrax Pejorative. "Go-Motion ermöglichte eine sehr positive Registrierung der Stop-Motion-Puppe und erlaubte der Puppe, sich tatsächlich zu bewegen, während der Verschluss der Kamera geöffnet war, was zu Bewegungsunschärfen führte", sagte Tippett.

Letztendlich kam der Go-Motion-Prozess, der im Wesentlichen eine Möglichkeit war, Bewegungssteuerungsmechanismen zu nutzen, die bereits in der Stop-Motion-Animation und der Blues-Effekteffektfotografie einen Platz gefunden hatten, nicht durch. Tippett selbst wandte sich der CG-Animation zu, nachdem er an Steven Spielbergs beteiligt war Jurassic Park, wo seine Go-Motion-Dienste von neuen Computergrafikverfahren überholt wurden.

4. Die Arbeit von Willis O’Brien und Ray Harryhausen

Die Arbeit dieser beiden Filmemacher, O’Brien und Harryhausen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann, ist nicht so sehr eine besondere Stop-Motion-Innovation, da sie einen Sprung in der Art und Weise darstellt, in der das Medium für das Geschichtenerzählen verwendet werden könnte. Beide Filmemacher verwendeten Puppenmodelle, die mit inneren Metallarmaturen ausgestattet waren, um oft fantastische Geschichten zu erzählen, die ohne Stop-Motion nicht erzählt werden konnten.

Willis war für solche Filme verantwortlich Die verlorene Welt (1925) und King Kong (1933), während Harryhausen, ein Schüler von Willis, half, die Animation für zu produzieren Mächtiger Joe Young (1949), Die 7. Reise von Sinbad (1958) und Jason und die Argonauten (1963).

Insbesondere Harryhausen entwickelte Methoden zur Kombination von Live-Action mit seinen Stop-Motion-Animationsszenen, die von der Band Schwert-schwingender Skelette bewiesen werden, die einige echte menschliche Schauspieler in sich aufnehmen Jason und die Argonauten. Dies wurde alles mit geschichteten optisch projizierten Techniken erreicht, die als "Dynamik" bezeichnet wurden.

5. Lehmbildung

Claymation ist ein Begriff, den viele mit Stop-Motion-Animationen verbinden können, insbesondere im Zusammenhang mit den Filmen und Fernsehsendungen von Morph und Wallace & Gromit von Aardman und die Arbeit des Filmemachers Will Vinton, berühmt für die Werbespots von California Raisins.

Doch seit der Erfindung des Plastilins um 1897 ist die Tonmation wirklich möglich. Da Plastilin so formbar ist und seine Form behalten kann, ermöglichte es Plastilin, Animatoren mit Animationsbewegungen fast alles mit ihren Charakteren zu tun. Einmal zu einer darunter liegenden Armatur hinzugefügt, könnte noch mehr Leistung aus einer Lehmpuppe herausgebracht werden.

Peter Lord, einer der Gründer von Aardman, stützte sich bei der Animation seines Morph-Charakters und bei neueren Projekten stark auf Lehm- und Modelliermasse. "Ich habe das Gefühl, ich habe die Animation von Ton so erfunden, wie wir es damals gemacht haben", sagte er. „Modellierlehm bietet sich durch seine Präsenz im Studio an. Es gibt eine gewisse Art von Realismus, bei der Sie über Leistung nachdenken."

Jetzt wird natürlich das, was mit Plastilin oder Modelliermasse gebaut wurde, durch Techniken wie 3D-Druck ersetzt. Die Stop-Motion-Animation bleibt jedoch ein Frame-by-Frame-Prozess, auch wenn viele Technologien und Innovationen weiterhin Einfluss auf die Kunstform haben.